Herr Schnoor, wie kamen Sie auf die Idee, sich mit Erneuerbaren Energiesystemen zu beschäftigen?

Michael Schnoor: Ich habe mich bereits Anfang der 2000er Jahre für Erneuerbare Energien und das Thema Photovoltaik interessiert. Damals stand ich als studierter BWLer vor der Entscheidung für mein errichtetes Einfamilienhaus eine Lösung für die Strom- und Heizungsversorgung zu finden. Da mir während meines Studiums natürlich sehr intensiv veranschaulicht wurde, wie man wirtschaftliche Entscheidungen trifft, war zu dem Zeitpunkt für mich bereits klar, dass eine Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich sinnvoller ist, als jede andere Form des Strombezugs, auch wenn zu dem Zeitpunkt die Amortisationszeiten deutlich länger waren als es heutzutage der Fall ist. Eine Photovoltaik-Anlage ist eine der ganz wenigen Investitionen im privaten Umfeld, welche sich überhaupt in einer gewissen Zeit amortisieren und dass liegt allein daran, dass uns die Sonne keine Rechnung schickt. ;-)

Die Erneuerbaren Energien haben dann eine immer wichtigere Rolle in meinem privaten Umfeld als auch in der Gesellschaft gespielt. Diese Entwicklung der letzten Jahre beweist mir, dass es eine richtige Entscheidung war, mich beruflich und professionell damit auseinanderzusetzen. Wenn wir uns heute umschauen, ist der Fortschritt der Erneuerbaren Energien nicht mehr aufzuhalten. Reduzierte Systempreise bei stark steigenden Strompreisen und der Wunsch nach einer unabhängigen Eigenversorgung sorgen für eine kontinuierliche Nachfrage seitens unserer Kunden.

Photovoltaikanlagen in Kombination mit Stromspeichern sind wichtige Bausteine für die nachhaltige Energiewende und ermöglichen es Hausbesitzern und Gewerbebetrieben, ihre Stromversorgung ganz oder teilweise selbst in die Hand zu nehmen und so ihre Stromkosten zu senken.

Wie stehen Sie zum Thema Speicherung von überschüssiger Energie?

Seit nunmehr ca. 12 Jahren gibt es Stromspeicher für den privaten Bereich und auch Gewerbespeicher sind mittlerweile seit mehreren Jahren auf dem Markt etabliert, um überschüssige Energie z. B. von Photovoltaik-Anlagen auch für den späteren Verbrauch speichern zu können.

Wichtig bei der korrekten Auslegung des Speichers ist die vorherige Bedarfsanalyse mit dem jeweiligen Kunden. Entscheidend ist, wann und über welchen Zeitraum der Strom aus dem Speicher zur Verfügung stehen soll und, was oft vergessen wird, mit welcher Be- und Entladeleistung.

Wir haben bereits viele Bestandsanlagen analysieren dürfen, bei denen gerade die Be- und Entladeleistung des Speichers während der Projektierungsphase durch unsere Marktbegleiter vernachlässigt wurde und dies dann zur Folge hatte, dass trotz einer relativ groß dimensionierten Photovoltaik-Anlage und eines Speichers, diese Kunden trotzdem noch einen hohen Netzbezug hatten, weil die Entladeleistung des Speichers nicht für deren Bedarf ausgelegt gewesen ist. Passendes Beispiel: Einen Swimmingpool befüllt man optimalerweise auch nicht mit einem Gartenschlauch.

Herr Schnoor, wie gehen Sie konzeptionell bei Ihren Kunden vor?

Jede Anfrage, jedes Projekt startet bei uns immer mit dem persönlichen vor Ort Gespräch bei unseren Interessenten. Jeder Kunde, jedes Projekt, jeder persönliche oder gewerbliche Bedarf ist individuell und daher nehmen wir uns die Zeit, diese Punkte vor Ort mit dem Kunden abzustimmen und verschaffen uns zusätzlich ein eigenes Bild des möglichen Projekts vor Ort.

Nachdem wir diese Punkte gemeinsam mit unseren Interessenten/Kunden besprochen haben, erstellen wir ein verbindliches Angebot, in dem wir konkret auf den individuellen Kundenbedarf eingehen und versuchen, sämtliche Wünsche zu berücksichtigen. Gerne laden wir unsere Interessenten und Kunden auch zu uns in unseren regionalen Showrooms ein, damit sie sich persönlich die entsprechend geplanten Komponenten im Vorfeld live anschauen können.

Dieses besondere Konzept greift bis heute und wir können mit Stolz sagen, dass es bei unseren Kunden sehr gut ankommt und sie damit vollkommen zufrieden sind. Ein neues Auto wird in aller Regel auch nicht gekauft ohne es vorher mal in einer Ausstellung gesehen zu haben.

Welche Entwicklungen sehen Sie in Ihrem Unternehmen, Herr Schnoor?

Wichtig in diesem Zusammenhang ist natürlich, dass wir uns als professioneller Anbieter immer mit den aktuellen Neuerungen und technischen Entwicklungen beschäftigen und unseren Interessenten so entsprechend auch die neuesten technischen Systeme und Komponenten anbieten und installieren können. Das ist bei der rasanten Entwicklung auch ein wichtiger Punkt bei der Entscheidungsfindung unserer Kunden. Mein Unternehmen hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einem der führenden Elektromeisterfachbetriebe für Photovoltaik- und Energiespeichersysteme in Norddeutschland entwickelt.

Dieser Erfolg ist nur möglich, weil ich ein sehr gut funktionierendes Team habe, auf das ich mich jederzeit verlassen kann und welches gewillt ist, immer und stetig dazu zu lernen und dabei den Status Quo ständig zu hinterfragen.

Einer unserer großen Kundenvorteile ist es, dass wir sämtliche Installationsumfänge, projektspezifische Tätigkeiten sowie Inbetriebnahmen und Anmeldungen selbst fachlich und professionell umsetzen können und daher nicht auf Unterstützung bzw. Hilfestellung anderer Handwerksbetriebe angewiesen sind.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all unseren Bestandskunden und aktuellen Interessenten, sowie unseren Geschäftspartnern für das Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken.

Unser Ziel ist und bleibt saubere und vor allem bezahlbare Energie für alle. Gemeinsam können wir dies heute schon erreichen. Deswegen wünschen wir uns, dass sich noch viel mehr Menschen mit diesem Thema auseinandersetzen.

Herr Schnoor, herzlichen Dank für das Interview!